Areuse-Schlucht

steile Schlucht mit faszinierenden Lichtspielen

06.08.2020 | Tauchen • Fluß • Platzbeschrieb

Dank den modernen Navigationssystemen und der richtigen Adresse, ist der Tauchplatz gut zu finden. Immer wieder Mühe bereitet die letzte Abzweigung links zum Elektrizitätswerk runter. Für ca. 150 Meter bietet die Strasse nur für ein Auto platz und besonders bei der Brücke wird es eng, leicht zu erkennen am Geländer, das mehrfach schon angefahren wurde. Wer Richtung Werk fährt hat Vortritt.

Die Areuse Schlucht ist vor allem bei Wanderer sehr beliebt. Sie ist aber auch für Taucher sehr interessant und eindrücklich, da sie sehr eng, steil und mit Bäumen überfüllt ist. Das ist auch schon das Schwierigste beim tauchen, einen sicheren Weg zwischen den Bäumen, welche kreuz und quer übereinanderliegen, zu finden. Schnell ist man in einer Sackgasse und muss rückwärts wieder raus. Zudem hat es relativ viele, in alle Richtungen verbogene, U-Stahlprofile (wahrscheinlich von einer weggespühlten Brücke). Wichtig dabei ist nirgends hängen zu bleiben oder sich zu verletzen, also aufgepasst.

Während dem ganzen Tauchgang sind immer wieder wunderschöne Lichtspiele zu geniessen. Dazu ist aber wichtig, dass die Sonne auch in die Schlucht reinkommt. Ideal ist sicher zwischen 10.30 und 14.00 Uhr wenn die Sonne ihren Höchststand hat. Direkt über dem ersten Becken hat es eine kleine Brücke für Wanderer, dort ist meist auch die Sonneneinstrahlung am schönsten.

Hintereinander sind mehrere Becken zu betauchen. Damit das nächste Becken erreicht werden kann, ist es oft nötig bis auf rund 1 Meter aufzutauchen damit die Schwelle überwunden werden kann. Je nach Computer, rechnet dieser schnell mal einen neuen Tauchgang, sollte man sich zu lange im Meterbereich aufhalten. Ist mir während dem Fotografieren leider auch passiert. Da der Luftverbrauch gering ist, lohnt es sich, sich Zeit zu nehmen und zu geniessen, so gibt es schnell Tauchzeiten von 1.5 Stunden, sofern es einem nicht zu kalt wird. In Bodennähe sind neben vielen Groppen auch noch einzelne Schmerle zu finden. Augen auf, es lohnt sich. Daneben hat es einzelne Forellen und eine kleine Familie von Nasen war ebenfalls zu bestaunen.

Der Einstiegsort eignet sich überigens auch hervorragend sich ein wenig Zeit am Wasser zu gönnen und die einzigartige Kulisse zu geniessen.

Da es sich um einen sehr kleinen Tauchplatz handelt und zudem bei schönem Wetter viele Wanderer unterwegs sind, lohnt es sich den Tauchplatz unter der Woche aufzusuchen. Bereits ab sechs Taucher wirds ungemütlich und meist auch schneller trübe.

Basics

  • Vor dem Flusstauchen sollte man sich immer über den aktuellen Wasserstand sowie die aktuellen Wetterdaten informieren. Flusstauchen ist bei aufkommendem Hochwasser lebensgefährlich.
  • Zufahrt zum Tauchplatz ist nur bis zum Usine électrique du Chanet (chemin des clées 9, 2017 Boudry) möglich, da hat es aber rund 30 kostenpflichtige Parkplätze. Diese sind aber bei schönem Wetter rasch voll, vor allem Wanderer.
  • Zum Tauchplatz sind es rund 20 Minuten Fussmarsch, ein Sackrolli ist sehr zu empfehlen und zwar einer mit grossen Rädern (Naturstrasse).
  • Sobald der Wanderweg nicht mehr flach und gerade verläuft, ist man beim Einstieg angekommen. Rechts geht ein kleiner Weg zum Einstieg.
  • Die maximale Tiefe beträgt rund 7.5 Meter, meist taucht man aber im Bereich von 1-4 Meter Tiefe. Luftverbrauch ist somit gering. Temperatur war rund 13°C, ginge also auch ohne Trocki.
  • Bilder bearbeitet von www.jasmin-ledermann.com