Hallenbad Shooting Teilakt / Akt

der kunstvolle Bereich der Unterwasserfotografie

26.11.2017 | Teilakt • Akt

Unterwasser zu modeln ist nicht zu vergleichen mit "Überwasser"! Im Wasser braucht es sehr viel Körperbeherrschung um die gewünschten Posen im instabilen Element Wasser zu halten. Mit angehaltenem Atem zu posen, sollte natürlich und unverkrampft wirken. 

Eine der grössten Schwierigkeiten für das Unterwassermodel ist der Auftrieb! Voll eingeatmet hat der menschliche Körper im Wasser sehr viel Auftrieb d.h. das Model wird zur Wasseroberfläche getragen. Dagegen hilft entweder abtauchen im ausgeatmeten Zustand (ideal), Festhalten an einem Objekt Unterwasser (sieht nicht gut aus) oder versteckte Gewichte am Model anbringen (ist nicht immer möglich). 

Damit die für das UW-Shooting typische Spiegelung unter Wasser möglich ist, muss die Wasseroberfläche glatt sein. Dies bedingt vom Model, dass es ruhig arbeitet und möglichst keine Wellen verursacht. Luft ablassen sowie rasche Bewegungen unter Wasser verhindern dies.

Im Gegensatz zum Land-Shooting ist Unterwasser (fast) keine Kommunikation möglich! Ohne Tauchmaske sieht der Mensch im Wasser nur verschwommen und schemenhaft. Das UW-Model muss deshalb ohne Anweisungen des Fotografen die optimalen Positionen beim Posing einnehmen. 

Beim Abtauchen bleiben meist im Gesicht (an den Mundecken, bei den Augen und in der Nase) Luftblasen hängen. Diese muss das Model mit der Hand entfernen. Gleichzeitig sind die Haare wie auch die Kleidung zu kontrollieren, denn diese bewegen sich stetig in die vom Model vorgegebene Richtung.

Für das Make up sollten möglichst wasserfeste Produkte verwendet werden! Lippenstift ist sinnvoll, er sollte aber eine intensive helle Farbe haben und extrem gut haften. Generell darf das Make up für ein UW-Shooting viel stärker als an Land aufgebracht werden, weil sich immer ein Teil davon im Wasser löst und das Wasser sowie das UW-Blitzlicht einen Teil der Farbe „schlucken“. 

Möglichst helle und knallige Farbe sind ideal bei der Kleidung. Durch die Absorption des Wassers geht immer viel Farbe auf dem Foto verloren! Weite Kleider wirken besser, jedoch sind viel schwieriger zu handhaben. Die Kleidung bewegt sich im Wasser ständig.

Trotz diesen Herausforderungen macht ein Unterwassershooting sehr viel Spass!

Basics

  • Das Hallenbad / Pool muss zwingend zur alleinigen Benutzung zugänglich sein, weitere Personen belasten das Wasser mit zusätzlichen Schwebeteilchen und bringen Unruhe in das Shooting.
  • Meist entstehen gute Bilder erst beim zweiten Shooting, das Erste braucht es meist als Angewöhnung an das unbekannte Element Wasser.