Tauchen auf den Similan Islands

Auswirkungen von Tsunami und Korallenbleiche

10.01.2018 | Tauchen • Meer

Das Ziel war den Weihnachten auszuweichen und so verbrachte ich drei Tage vom 23.-25. Dezember 2017 auf dem Tauchboot Nangnuan in den Similan Islands. Dieser Tauchtrip beinhaltete die drei Tage all inkl. (ausser Bier) und neun Tauchgängen, dies für gerade mal CHF 300. Alle anderen Schiffe waren zum Zeitpunkt meiner Buchung bereits ausgebucht und kosteten mindestens das Doppelte. Nun der Preis entspricht dem Komfort auf dem Schiff. Wenig Platz, Massenlager und in der Nacht Durchzug, dafür super Essen. Wir waren nur 4 Taucher, anstelle der möglichen 8 Taucher und die Crew bestand aus 6 Mann, somit fehlte es an nichts. Gebucht habe ich alles bei www.seadragondivecenter.com welche sich auch vor Ort hervorragend um die Gäste gekümmert haben.

Nach einer kurzen Fahrt mit dem Taxi zum Hafen, ging es dann mit dem Schiff in Richtung Similan, die Überfahrt dauerte rund 2.75 h, da die See ruhig war, war es sehr gemütlich. Vor Ort angekommen standen die ersten drei Tauchgänge an, der letzte als Nachttauchgang. Am zweiten Tag 4 Tauchgänge und am dritten Tag noch zwei Tauchgänge vor der Rückfahrt nach Khao Lak.

Über Wasser strahlten die Similan Inseln mit dem weissen Strand und dem Urwald im Hintergrund. Idylle pur, bis die Schnellboote kommen. Da werden täglich Tausende Touristen (vor allem Chinesen) auf die Inseln gekarrt und kurz mit dem Schnorchel durchs Wasser gezogen.

Unter Wasser kam die Ernüchterung, da es sich um ein Naturschutzreservat handelt, war die Erwartung an die Unterwasserwelt gross. Alles was der Tsunami vor 10 Jahren noch nicht zerstört hatte, wurde von der Korallenbleiche dahingerafft. Es sieht nun wirklich traurig aus, riesige Trümmerfelder wie nach einem Krieg. Es sind vereinzelte Weichkorallen anzutreffen, aber ansonsten nichts. In den Briefings wurden aber immer noch mit denselben Worten wie vor 10 Jahren verwendet. Dies machte sich besonders beim „Tuna Wreck“ bemerkbar, Briefing mit Bild des Schiffes und welche Bereiche betaucht werden können, aber leider ist das Wrack seit dem Tsunami nicht mehr da…, ausser einer Antenne.

Fazit, die besten Zeiten der Similan Islands sind definitiv vorbei. Es lohnt sich nur noch bedingt, der Fischreichtum ist zwar noch vorhanden und die wenigen Weichkorallen sind eine Augenweide, aber die toten Korallen schlagen mit der Zeit auf das Gemüt.

Basics

  • Wassertemperaturen 25-28°C (ein 5mm Anzug ist ideal)
  • Sichtweiten durchschnittlich 15 – 25 m
  • verschiedenste Tauchplätze mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden
  • Die Similan Islands sind ein Nationalpark und nur von Mitte Oktober bis Mitte Mai geöffnet
  • Tauchtouren finden nur von November bis Ende April statt!